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Graduate Campus

Merkblatt Nachhaltigkeit

Die UZH bemüht sich um ein nachhaltiges Umfeld für Forschung und Lehre. In diesem Zusammenhang stellt das vorliegende Merkblatt einige Überlegungen zusammen, die für die Unterstützung von Nachwuchsforschenden besonders relevant sind. Der Komplex nachhaltiger Forschungspraxis umfasst dabei mehrere ineinandergreifende Aspekte:

Ökologische Nachhaltigkeit

Wichtige Kriterien für die Beurteilung der Qualität von Projekteingaben sind die ökologische Bilanz des Projektvorhabens und die Massnahmen, die von den Antragstellenden ergriffen werden, um diese Bilanz in einen möglichst sinnvollen Rahmen mit der eigenen Forschungs- und Karriereplanung zu bringen.

Veranstaltungsplanung
Nachhaltige Catering-Lösungen sind zwingend. Bitte informieren Sie sich über die Angebote des ZFV-Services an der UZH oder andere lokale Alternativen. Lösungen umfassen nicht nur die saisonale und lokale Auswahl von Produkten und Produktionsprozessen, sondern insbesondere auch die verwendeten Verpackungen und Geschirr. Für eine detailliertere Auflistung von Aspekten, die es bei der Veranstaltungsplanung zu beachten gilt, verweisen wir auf das Merkblatt Budgetplanung auf unserer Website.

Drucksachen und Give-Aways
Prinzipiell bitten wir Sie um Verzicht bei unnötigen Drucksachen und Give-Aways. Sollten Ausnahmen unumgänglich und praktisch gerechtfertigt sein, berücksichtigen Sie bitte wiederverwendbare Lösungen.

Transporte und Reisen
Flüge werden nur in gut begründeten Fällen finanziert. Für alle Reisen, die unter 10 Fahrstunden liegen, ist der Zug als Reisemittel zwingend. Sollten Interkontinentalreisen für eine Aktivität unabdingbar sein, müssen diese gut im Antrag eingeordnet sein. Für einen positiven Förderentscheid ist dabei entscheidend, ob die Aktivität selbst oder in Verbindungen mit anderen Aktivitäten den erhöhten Ressourceneinsatz durch einen maximalen akademischen Nutzen kompensiert. CarbonOffsetting kann nicht zur internen Aufbesserung der Nachhaltigkeitsbilanz einer Aktivität eingesetzt werden. Für eine detailliertere Auflistung von Aspekten, die es bei der Reiseplanung zu beachten gilt, verweisen wir auf das Merkblatt Reiseplanung auf unserer Website.

Digitale Alternativen
Für Treffen und Austausche aller Art stehen heute niederschwellige und gut funktionierende digitale Alternativen bereit. Bitte prüfen Sie hier die Möglichkeiten einer Unterstützung ihrer Aktivitäten durch Online-Formate.
Sollten Sie für Ihr Projekt Daten, Archivalien oder Forschungsliteratur benötigen, so verwenden Sie wenn immer möglich und verfügbar digitale Versionen, die online zugänglich sind. Falls dies nicht der Fall ist, so erwarten wir Überlegungen dazu, inwiefern Ihre Aktivität dazu beitragen kann, das entsprechenden Material anderen Forschenden in Zukunft digital zugänglich zu machen. Beachten Sie dazu die Open-Science-Policy der UZH.

Factsheets des Nachhaltigkeitsteams
Gerne verweisen wir an dieser Stelle ausserdem auf die Factsheets des Nachhaltigkeitsteams.

Aspekte sozialer Nachhaltigkeit

Um für ein inklusives und unterstützendes Arbeitsumfeld zu sorgen, berücksichtigt die UZH relevante Erfahrungen der gesellschaftlichen Ausgrenzung und Diskriminierung, die den akademischen und nicht-akademischen Alltag der Nachwuchsforschenden prägen können. Relevante Erfahrungen können umfassen: die Rassisierung durch gesellschaftlich zugeschriebene Stereotypisierungen; die Wechselwirkung individueller körperlicher oder geistiger Beeinträchtigungen und der Behinderung durch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen; Gender als gesellschaftlich zugeschriebene Geschlechtereigenschaft und -rolle aufgrund des biologischen Geschlechts; sozioökonomischer Status (Bildung, Einkommen, Vermögen) der Nachwuchsforschenden bzw. ihrer sozialen Voraussetzungen.
Die Reflektion darauf, inwiefern die eigene Forschungsaktivität zur Reproduktion von Diskriminierung und Ausbeutung beiträgt, sowie die Massnahmen, die von den Antragstellenden ergriffen werden, diese Reproduktion zu vermeiden, bilden eine weitere Dimension der Qualitätsbeurteilung in Vergabeentscheiden des GRC. Wir möchten Sie dabei speziell auf die folgenden Aspekte hinweisen: 

Ethische Standards im Umgang mit Personen und Forschungsgegenständen
Forschende an der UZH sind grundsätzlich den geltenden ethischen Prinzipen der UZH verpflichtet. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie sich mit den ihre Forschung betreffenden ethischen Fragen vertraut gemacht haben und machen Sie die Schlüsse, die Sie daraus gezogen haben, im Antrag sichtbar.

Urheber:innenschaft von Inhalten und Daten
Neben der Art und Weise, wie Daten und Forschungsinhalte gewonnen werden, ist auch der Umgang und die Verwendung derselben eine wichtige Frage verantwortungsvoller Wissenschaft. Bitte beachten Sie dazu die Vorgaben und Empfehlungen derOpen-Science-Policy und, dass die Entnahme von Daten und Inhalten aus dem jeweiligen sozialen und natürlichen Kontext, der von Ihnen beforscht wird, nicht selbsterklärend ist. Auch bei diesen Fragen ist es für Ihren Antrag förderlich, wenn Sie sich argumentierend zu ihnen verhalten. 

Sozial nachhaltige Kooperationen und Synergien
Für den Fall, dass Ihr Projekt Feldforschung involviert oder anderweitig zivilgesellschaftliche Bezüge aufweist, bitten wir um Angaben dazu, welchen Einfluss Ihre Forschungsaktivität auf die entsprechenden gesellschaftlichen und natürlichen Kontexte hat. Prüfen Sie darüber hinaus die Möglichkeiten nachhaltiger lokaler Kooperationen und Synergien in Ihrem Forschungskontext. Die relevanten Bezüge können dabei vielfältig sein und umfassen u.a. lokale akademische oder andere öffentliche Institutionen, NGOs sowie Mitglieder von Bevölkerungsgruppen mit Bezug zum eigenen Forschungsgegenstand.

Vorurteile und nicht-intendierte Wirkungen
Der GRC fördert keine Projekteingaben, die in Wortlaut oder Vorgehen Vorurteile reproduzieren oder absehbare nicht-intendierte Wirkungen unkommentiert lassen. 

Aspekte akademischer Nachhaltigkeit

Die UZH setzt sich für transparente Karriere- und Entscheidungswege ein und ermöglicht den Nachwuchsforschenden eine optimale Planung. Doktorierende und Postdoktorierende sollen die bestmögliche Unterstützung erhalten, um ihre Fähigkeiten entsprechend ihren Ambitionen zu entwickeln und sich in einem intellektuell anregenden Umfeld zu entfalten. Die UZH fördert eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung von Vielfalt und unterstützt Nachwuchsforschende bei verschiedenen möglichen Karrierewegen.
Die Nachwuchsforschenden sind dabei selbst für eine effektive Planung des eigenen akademischen Karrierewegs verantwortlich. Beachten Sie bitte, dass ein klares Verständnis davon, wie Ihr aktuelles Forschungsvorhaben im Kontext Ihres Karriereplans und Ihrer akademischen Disziplin zu liegen kommt, auch relevante Dimensionen für die Vergabeentscheide des GRC sind. Die Erwägung einer Reihe von Fragen kann Ihnen und uns unter Umständen hier Hinweise geben:
 

  • Warum ist es der richtige Zeitpunkt für das spezifische Projekt? 
  • Warum ist die UZH der richtige Ort für das spezifische Projekt?
  • Ist der angefragte Grant das geeignete Förderinstrument?
  • Verfügen Sie über ein geeignetes akademisches Betreuungsnetzwerk zur Durchführung des Forschungsvorhabens?
  • Welche positiven und negativen Nebeneffekte und Spillovers sind vom Projekt zu erwarten?
  • Was sind die nächsten wissenschaftlichen und institutionellen Karriereschritte nach Abschluss des beantragten Vorhabens?

Weiterführende Informationen

Kontakt

Bitte vor Kontaktaufnahme die FAQs konsultieren. Die Beantwortung von neuen Fragestellungen dauert aktuell ca. zwei Wochen.

Marco Toscano
Grants & Awards
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